Serena Williams’ Uhr ticktAuch eine Ausnahmeathletin hat ein Ablaufdatum
Serena Williams ist beim Versuch, den Grand-Slam-Rekord einzustellen, einmal mehr gescheitert. Obwohl ihr viele die Daumen drücken, wird es für sie schwer.
Der Applaus ist warm wie das Wetter in Melbourne. Serena Williams winkt in der Rod-Laver-Arena ins Publikum, dreht sich um die eigene Achse, legt kurz die Hand aufs Herz – und verschwindet dann im Tunnel. Die Szene im Anschluss an die 3:6, 4:6-Niederlage gegen Naomi Osaka hat etwas Endgültiges.
War es zumindest am Australian Open der letzte Auftritt der 39-Jährigen? An der Pressekonferenz weicht sie aus, indem sie antwortet: «Wenn ich jemals Abschied nähme, würde ich es niemandem sagen.» Doch schon nach der nächsten Frage füllen sich die Augen mit Tränen; Williams steht auf, sagt, «das wars», und geht. Es ist, als wäre ihr in diesem Moment ihre Endlichkeit als Spitzensportlerin bewusst geworden.