«Auch mit den Schwyzer Finanzen steht es nicht zum Besten»
Die Stadt Luzern hat die Steuern erhöht, um ihr Defizit zu bekämpfen. Werden andere Gemeinden und Kantone nachziehen? Steuerexperte Christoph Schaltegger von der Uni Luzern nimmt Stellung.

Luzern hat die Einkommenssteuern um 3 Prozent erhöht. Der Stadtpräsident spricht von einer Trendwende im Steuerwettbewerb. Wie stehen die Anzeichen dafür?
Es ist zu früh, von einer Trendwende zu sprechen. In den vergangenen Jahren gab es verschiedene Faktoren, die Steuersenkungen begünstigt haben, zum Beispiel der Übergang zum neuen Finanzausgleich (NFA) und die Ausschüttung der Goldreserven durch die Nationalbank. Jetzt sind wir in einer Phase der konjunkturellen Abkühlung, da ist es nicht erstaunlich, dass dieser Prozess zu Ende geht. Kein Trend hält ewig an. Ich halte jedoch eine Stabilisierung auf dem heutigen Niveau mit allenfalls leichten Steueranpassungen gegen oben für wahrscheinlicher als eine Umkehr des Trends.