Marcel Salathé im Interview zu Omikron«Nein, stopp! Wir sind an einem ganz anderen Punkt als in der ersten Welle.»
Wird die Schweiz vom drohenden «Omikron-Tsunami» jetzt durchseucht? Und was gibt uns Hoffnung für 2022? Epidemiologe Marcel Salathé im grossen Interview.

Herr Salathé, Sie haben sich im Dezember mit Corona angesteckt. Wie geht es Ihnen?
Ich hatte zum Glück einen milden Verlauf – wie viele, die geimpft sind. Aber die Fitness hat gelitten. Körperlich bin ich noch nicht dort, wo ich vor der Infektion war.
Inzwischen ist Omikron dominant. Es wird vor einem «Infektions-Tsunami» gewarnt. Können Sie verstehen, dass manche Menschen solche Warnungen nicht mehr hören mögen?
Die Pandemiemüdigkeit kann ich nachvollziehen. Sie ändert aber nichts an den Tatsachen.