Auf dem Dach des Bahnhofs wird am Samstag eine riesige Burg thronen
Am Samstag ist in Richterswil Räbechilbi. Abseits des offiziellen Umzugs installieren Jugendliche eine drei Meter hohe, mit Räben verzierte Burg – auf dem Dach des Bahnhofs.
Man muss schon schwindelfrei sein, wenn man auf das zwölf Meter hohe Dach des Richterswiler Bahnhofsgebäudes steigt. Dafür hat man von dort aus einen wunderschönen Ausblick auf den Zürichsee und über die Dächer des Richterswiler Dorfkerns, wo am Samstag die Räbechilbi stattfindet.
Schwindelfrei sind alle der sechs Jugendlichen, die abseits des offiziellen Umzugs das Bahnhofsdach mit einem riesigen Sujet schmücken. Bis Samstag Abend soll eine mit Räben verzierte Burg auf dem Bahnhofsdach thronen. Drei Meter hoch, zehn Meter breit, zwei Meter tief. Dafür arbeiteten die Richterswiler von Montag bis Samstag. Einige von ihnen haben bei ihrem Arbeitgeber freigenommen, um sich ganz dem Projekt widmen zu können. Mit den drei Meter hohen Türmen thront die Burg fünfzehn Meter über dem Boden. «Damit ist es wohl das höchste Sujet an der Räbechilbi», sagt Marcel Jucker, einer der beteiligten Jugendlichen. Um das ganze Bahnhofsgebäude und die Burg zu schmücken, braucht es über 500 Räben.
«Wollen zum Nachdenken anregen»
Die Idee für die Burg sei mit der Zeit entstanden, sagt Jonas Gasparini: «Da wir an der Umzugsroute wohnen, müssen wir das Haus sowieso schmücken. So kamen wir auf die Idee, wir könnten doch gleich etwas Grosses machen.» Zum dritten Mal schmücken sie dieses Jahr das Bahnhofsdach auf ihre eigene Art. In den vergangenen Jahren haben sie jeweils ein Spruchband mit Räben verziert. «Wieso machsch das?» und «Machsch es immer no?» stand dort drauf. «Es soll etwas sein, das einem zum Nachdenken bewegt», sagt Marcel Jucker. Auch dieses Jahr haben sie sich wieder einen Spruch ausgedacht. Was draufstehen wird, wollen sie noch nicht verraten.
Helfer finden sich immer
Bei ihren Projekten können die Jugendlichen auch immer auf die Hilfe von Kollegen und Bekannten zählen. «Ich finde es schön, dass die Leute mitmachen. Es hat immer Helfer, die spontan mitmachen», sagt Marcel Jucker. Die Hilfe kann er gebrauchen, denn um die Burgwände auf das Dach zu ziehen, bedarf es eines Kraftakts. «Dafür braucht es Männer mit Schnäuzen.»
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