Auf dem Weg der Schlange
Die Aborigines kennen die Naturwunder Westaustraliens am besten. Obwohl sie die perfekten Tourguides sind, machen in manchen Nationalparks andere das Geschäft mit den Touristen.
Kein Schild und kein Parkplatz kündigt das Spektakel an. Clinton Walker folgt einem unscheinbaren Flusslauf. Unweit der Strasse, von dieser aus aber nicht einsehbar, türmen sich ockerfarbene Felsen, Schicht um Schicht, in vielen Schattierungen. «Die meisten fahren hier vorbei», sagt Walker, der sich vor kurzem mit der Firma Ngurrangga Tours als Guide selbstständig machte. Er lotst uns durch den Nationalpark Millstream-Chichester in der westaustralischen Region Pilbara. Es sind Orte wie diese, die Walker den Gästen zeigt – Orte, die für die Aborigines eine besondere Bedeutung haben und Einblick in Kultur, Bräuche und Gesetze geben. Die Aborigines verwenden Ocker, fein zermahlen und mit Wasser oder Öl vermischt, für Körperbemalung, als Sonnenschutz und zur Verzierung von Schildern. Es sei Touristen untersagt, sich bei den überall herumliegenden und zu geometrischen Mustern zersprungenen Ockerscherben zu bedienen, mahnt Walker. «Was ich euch gebe, könnt ihr aber mit Wasser verreiben und auf die Haut streichen.»