Auf der Flucht – was über den möglichen Täter bekannt ist
Die Polizei fahndet nach Anis A., der in Kontakt zum deutschen IS-Netzwerk des Jihadisten Abu Walaa gestanden haben soll.
Über den Verdächtigen: Die Behörden fahnden nach Informationen von SZ, NDR und WDR bundesweit nach dem Tunesier Anis A., der als terroristischer Gefährder eingestuft ist. Er kam im Juli 2015 nach Deutschland und beantragte hier Asyl, nachdem er 2012 zunächst nach Italien gereist war. Seit April 2016 ist er in Deutschland geduldet. Ein Aufenthaltsdokument auf den Namen des Mannes brachte die Ermittler auf seine Spur. Die Papiere wurden nach Medienberichten im Fussraum der Fahrerkabine gefunden.
Anis A. soll der Polizei einschlägig bekannt gewesen sein. Er wurde im August in Friedrichshafen mit einem gefälschten italienischen Ausweisdokument festgenommen und wenig später wieder freigelassen. Gemeldet war er in einer Asylbewerberunterkunft in Emmerich am Rhein, wo er aber von Amts wegen abgemeldet wurde.
Der Tunesier bewegte sich im Umfeld des Predigers Ahmad Abdelazziz A., genannt Abu Walaa, der im November festgenommen wurde. So soll Anis A. zeitweise bei dem Dortmunder Boban S. gewohnt haben. S. war gleichzeitig mit Abu Walaa festgenommen worden. Boban S. wird vorgeworfen, für den bewaffneten Jihad geworben und sich zum IS bekannt zu haben.
Anis A. soll einen Mann, der als Quelle der Polizei in Nordrhein-Westfalen geführt wurde, gefragt haben, ob dieser Schusswaffen besorgen könne. Die Polizei soll zudem die Telekommunikation von A. überwacht haben. Ein Ermittler, der mit NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung sprach, sagte, ihm sei unklar, warum Anis A. aus dem Blickfeld der Polizei entkommen konnte. Im Dezember soll A. untergetaucht sein.
«Süddeutsche»/SZ.de/anri/sks/ewid/jobr/olkl/kjan
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