Auf der Führungsebene tut sich nichts
Bei der Gleichstellung macht die Schweiz in vielen Bereichen Fortschritte. Doch in der Chefetage verändert sich laut Bundesamt für Statistik seit Jahren nichts mehr.

In der Schweiz verfügen immer mehr Frauen über einen Hochschulabschluss. Sie wählen aber häufiger frauenspezische Ausbildungen und arbeiten oft Teilzeit. In Führungspositionen stagniert der Frauenanteil bei einem Drittel.
Dies zeigen die Gleichstellungs-Indikatoren, die das Bundesamt für Statistik (BFS) im Hinblick auf den Internationalen Tag der Frau vom 8. März publizierte.
Frauen gehen in die Gesundheitsberufe
Eine positive Entwicklung bilanziert das BFS insbesondere beim Bildungsniveau, das sich zwischen den Geschlechtern tendenziell angleicht. So hat sich der Anteil Frauen zwischen 25 und 64 Jahren mit einer Hochschulbildung seit 1999 mehr als verdoppelt: von 9 auf 21,7 Prozent im Jahre 2011.
Bei den Männern stieg der Anteil der Hochschulabsolventen in bescheidenerem Ausmass von 20,1 auf 27,6 Prozent. Betrachtet man nur die jüngere Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen sind punkto Bildungsstand keine nennenswerten Unterschiede zwischen den Geschlechtern mehr festzustellen.
Wenig geändert hat sich in den letzten 20 Jahren aber bei der Berufs- und Studienfachwahl. Junge Männer wählen oft und häufiger als junge Frauen technische Berufe und Studiengänge und werden Ingenieur, Architekt oder Informatiker. Junge Frauen hingegen bilden sich häufiger in Gesundheits- und Sozialberufen oder studieren Geistes- und Sozialwissenschaften.
Zwar wählen junge Frauen häufiger als in der Vergangenheit männertypische Bildungsfelder und Studiengänge. Hingegen entscheiden sich junge Männer nach wie vor nicht häufiger für frauentypische Ausbildungen.
Sechs von zehn arbeiten Teilzeit
Der Anteil der Frauen, die einer bezahlten Arbeit nachgehen, ist zwischen 1991 und 2011 von 68,2 auf 76,7 Prozent gestiegen - bei den Männern stieg sie von 88,7 auf 91,1 Prozent. Sechs von zehn Frauen arbeiten Teilzeit - mehr als vor 20 Jahren, als jede Zweite Teilzeit arbeitete.
Gestiegen ist der Anteil der Teilzeitbeschäftigten auch bei den Männern - von 7,8 auf 13,6 Prozent. Nach wie vor besetzen Männer aber zwei Drittel der Vorgesetztenfunktionen. Hier hat sich der Frauenanteil seit 1996 nicht wesentlich verändert.
SDA/kle
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