Auf Tippkönig Paul folgt Paul der Zweite
Vor zwei Wochen starb Krake Paul, die es durch richtige Vorhersagen bei der Fussball-Weltmeisterschaft zu weltweiter Berümtheit gebracht hat. Pauls Nachfolger, Paul II., tritt ein grosses Erbe an.

Tippkönig Paul ist tot, es lebe sein Nachfolger Paul II.: Gut eine Woche nach dem Tod des durch seine richtigen Vorhersagen bei der Fussball-WM weltberühmt gewordenen Kraken Paul hat das Sealife in Oberhausen am Mittwoch seinen Nachfolger vorgestellt. Noch zehrt der Neue vom Ruhm seines Vorgängers: Fernsehkameras und Fotoobjektive waren auf Paul II. gerichtet, als er aus einer Amphore in sein neues Aquarium schwamm.
Doch ob Paul II., der mit einer Spannweite von etwa 30 Zentimetern und einem Gewicht von 200 bis 300 Gramm noch nicht ausgewachsenen ist, ein würdiger Nachfolger seines Namensvetters wird, bleibt abzuwarten. Es ist nicht einmal sicher, ob er die 2012 anstehende Fussball-Europameisterschaft tippen wird: Denn bisher konnte das wenige Monate alte Tier von der Gattung der Octopus vulgaris noch nicht zeigen, ob es die aussergewöhnlichen Fähigkeiten seines Vorgängers hat.
Sieben Spiele richtig getippt
Während der Fussball-WM in Südafrika war Paul zum Star geworden, weil er bei allen sieben deutschen Spielen sowie beim Finale zwischen Spanien und den Niederlanden den Sieger richtig vorhergesagt hatte. Seinen Finaltipp hatten über 600 Fernsehstationen übertragen. Nicht nur deshalb dürften wohl weltweit viele Fans eher die Frage beantworten können, wie der tippende Tintenfisch aus Deutschland hiess, als die nach dem besten Spieler des Turniers: Der Rummel um den Uruguayer Diego Forlan erreichte jedenfalls bei weitem nicht die Ausmasse des Wirbels um Paul.
Während der verstorbene Paul Brite war und damit aus dem Mutterland des Fussballs stammte, ist sein Nachfolger Franzose: Paul II. wurde in der Nähe von Montpellier geboren. Er befand sich bereits seit längerem in Oberhausen, wurde allerdings zunächst jenseits der öffentlichen Ausstellung gross gezogen. Eigentlich hätte Krake Paul seinen Nachfolger noch selbst anlernen sollen - durch seinen Tod fiel dies aus.
AFP/ske
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