
Eigentlich ist man es in Kuba gewohnt, dass die Castros und ihre Revolutionäre die Zukunft immer wieder verschieben. Sie hatten immer einen Grund dafür: das Embargo der USA, der Tod der Sowjetunion, Hurrikanes und andere Probleme. Doch jetzt ist das Jahr 2016. Dinge haben sich verändert, Kuba und die USA Frieden gemacht, die halbe Welt kommt lächelnd auf die Insel, sogar Barack Obama und die Rolling Stones waren da. Und Staatschef Raúl Castro hat angekündigt, er werde 2018 zurücktreten, und dass der siebte Kongress der Kommunistischen Partei der letzte sei mit ihm und den anderen Alten, die seit der Revolution 1959 Kuba regieren. Also endlich, Wandel, Generationenwechsel. Es zeichnete sich so etwas wie Zukunft ab. Sogar die grössten Pessimisten glaubten: Irgendwas muss da kommen an diesem Kongress.
Auf zur letzten Runde, Genossen
Armes Kuba. Raúl Castro und seine greisen Kommunisten machen kurz vor ihrem Ende wieder auf kalten Krieg.