«Aufwachen, Mister Obama!»
Die Niederlage der Demokraten wird auch im Internet diskutiert: Auf Twitter und Facebook bekriegen sich Rote und Blaue mit Worten. Die Kommentare fallen heftig und nur zu oft unsachlich aus.

«Epic Fail» - mit diesem populären Ausdruck aus der Internet Community, der so viel bedeutet wie «epische Niederlage», wird die Wahlnacht in den USA immer wieder umschrieben. Der Misserfolg der Demokraten ist für die User offensichtlich. Auf Twitter etwa machen die Anhänger der Blauen ihrem Frust Luft: «Traurig, die Niederlage der Demokraten zu sehen. Die Angst hat wieder gegen die Geduld gesiegt», schreibt ein Twitterer. «Nun wird für die nächsten zwei Jahre nichts aus dem Kongress kommen», ein anderer. «Der Druck liegt jetzt auf den Republikanern.» – «Wenn die Republikaner in zwei Jahren nichts zustande gebracht haben werden, werden wir sie auch abwählen, nicht wahr? Nicht wahr?!» – «Also gut, Tea Party, ihr habt genau zwei Jahre, um alles zu beheben, was in Amerika falsch läuft.» – «Ich hatte einen Traum, dass die Demokraten die Kontrolle über Kongress und Senat hatten und nichts damit anzufangen wussten.»
Provokationen und Anfeindungen
Der Humor kommt in den Voten der User nicht zu kurz: «Komm schon, Obama! Clinton hat auch aufgeholt, als die Republikaner dazugewonnen haben. Das kannst du auch. Bleib bloss von den Praktikantinnen weg!» – «Die Republikaner sind zurück. Eines ist sicher: Dem Comedy-Business wird es nicht schaden.»
Während Twitter vor allem in den Händen demokratischer User zu sein scheint, sind Republikaner auch auf Facebook zu finden. Im sozialen Netzwerk wird der Ton deutlich gehässiger. «Aufwachen, Mister Obama!», heisst es etwa. Oder: «Ich wünschte, es wären noch mehr Demokraten rausgeflogen.»
Auf den Fan-Seiten der Demokraten und Republikaner hinterlassen die jeweiligen Gegner ihre provokativen Parolen, die sehr oft beleidigen sollen. So schreibt ein Republikaner an die Pinnwand der Demokraten: «Nur damit ihrs wisst: Ihr Dumpfbacken wurdet gnadenlos besiegt. Also macht uns allen einen Gefallen und haltet die Klappe. Offensichtlich schert sich die amerikanische Bevölkerung nicht darum, was ihr denkt.» Ein anderer schreibt: «Wie buchstabiert man Verlierer? D-E-M-O-C-R-A-T.»
«Wir sind am Arsch»
Auch eine gewisse Erleichterung ist seitens der Roten zu spüren: «Amerika hat gesprochen. Obama, hör auf, unser Geld auszugeben. Und die Zukunft unserer Kindeskinder zu zerstören.» – «Hoffentlich haben wir bald wieder die Kontrolle über unser Leben, unseren Job, Geld und Essen. »
Aber auch die Demokraten halten sich kaum zurück: «Die Republikaner und die Tea-Party-Bewegung bringen Amerika in die Steinzeit zurück» – «Ich kann es kaum erwarten, die Entschuldigungen zu hören, warum die Good Old Party in den nächsten zwei Jahren gar nichts tun wird.»
An die Spitze zu gelangen, sei einfach, an der Spitze zu bleiben, jedoch schwer, befindet ein weiterer User. «Die Wahlen waren wie ein Boxkampf zwischen einem Profi und einer Leiche. Jetzt sind wir am Arsch.»
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