Aus der Sicht der Landbevölkerung ist jedes Asylheim am falschen Ort
Entsteht eine Asylunterkunft mitten im Dorf, fürchten Anwohner um ihren Frieden. Entsteht sie ausserhalb, klagen sie über mangelnde soziale Kontrolle. Doch bisher hat noch jede Gemeinde kooperiert.

Ein Häuschen neben der Entsorgungsanlage? Eine Wohnung in einer abgelegenen ehemaligen Drogenklinik? Das klingt nicht nach Angeboten aus einem Immobilienkatalog, und es sind auch keine. Es sind reale Beispiele für Orte, an denen im Kanton Zürich Asylbewerber untergebracht sind. Hier warten sie darauf, dass ihr Gesuch beurteilt wird. Knapp 30 Asylbewerber muss eine Durchschnittsgemeinde mit etwa 5500 Einwohnern zurzeit aufnehmen können – und wegen der politischen Umwälzungen in Nordafrika könnten es laut den Prognosen des Bundes bald noch ein paar mehr werden.