Dienstleistungen in ZürichAus zwölf Kreisbüros werden ab Juni drei
Die Stadt hat die Personenmeldeämter an drei Standorten gebündelt. Wem der Weg zu weit ist, kann die erweiterten Online-Services in Anspruch nehmen.

Ab 12. Juni 2023 bietet die Stadt die Dienstleistungen des Personenmeldeamts nur noch an drei Standorten an: im Stadthaus, beim Bahnhof Oerlikon und beim Helvetiaplatz. Damit endet ein Prozess, der 2017 mit einem Stadtratsentscheid seinen Anfang nahm: die schrittweise Zusammenführung der ursprünglich zwölf Kreisbüros.
Noch sind die Büros der Stadtkreise 3, 6, 9 und 10 geöffnet. Per 12. Juni 2023 werden auch sie geschlossen, teilt das Bevölkerungsamt am Dienstag mit. Der Begriff Kreisbüro wird ebenfalls abgeschafft. Die neuen Standorte tragen die Namen «Personenmeldeamt Zürich Süd» (Stadthausquai 17), «Personenmeldeamt Zürich Nord» (Hofwiesenstrasse 370) und «Personenmeldeamt Zürich West» (Hohlstrasse 35).
Die Zusammenführung erfolge einige Monate früher als zuletzt kommuniziert, heisst es in der Mitteilung weiter. Das Bevölkerungsamt begründet die Verschiebung mit der starken Belastung des Personals – unter anderem wegen zahlreicher Geschäftsfälle im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine und den Folgen der Corona-Pandemie. Mit der raschen Zusammenlegung wolle man die angespannte Personalsituation entschärfen.
Ämter auch über Mittag offen
Die neuen Personenmeldeämter werden von Montag bis Freitag jeweils von 8 bis 16.30 Uhr geöffnet sein – auch über Mittag. Sie seien von 90 Prozent der Bevölkerung im jeweiligen Einzugsgebiet in maximal zwanzig Minuten zu erreichen, heisst es in der Mitteilung weiter.
Das Bevölkerungsamt ergänzt die Dienstleistungen vor Ort mit einem professionellen Callcenter für telefonische Auskünfte und Aufträge. Auch die Palette an Online-Services wurde gemäss Meldung ausgebaut. Unter anderem können Termine im neuen Meldeamt online gebucht werden, um Wartezeiten zu vermeiden.
In den Quartieren kommt die Zusammenlegung gemäss einem Bericht von Zuerich24.ch nicht nur gut an. Im Kreisbüro Oerlikon gebe es bereits heute ohne den Zuzug der Kreisbüros 6 und 10 lange Wartezeiten. Urs Frey, Präsident Quartierverein Riesbach, bemängelt, dass die Schliessung ohne den Einbezug der Quartiervereine beschlossen wurde, und Markus Gumpfer, Präsident Quartierverein Enge, kritisiert, dass die Stadt wachsen wolle, den Service public aber gleichzeitig reduziere.
tif
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