Ausgetrocknetes Flussbett – im Herbst
Die Töss führt diesen Oktober so gut wie kein Wasser. Daran änderte auch der Regen vom Sonntag nichts. Ohne menschliche Intervention käme es zum grossen Fischsterben.

Das gab es seit Beginn der mechanischen Messungen im Jahr 1992 noch nie: Die Töss führt im oberen Flusslauf diesen Oktober so gut wie kein Wasser, sie ist ausgetrocknet. Und das im Herbst. «Das ist schon sehr unüblich», sagt Mediensprecher Thomas Maag von der Zürcher Baudirektion laut einem Bericht des «Zürcher Oberländers».
Auch der Regen vom Sonntag hat an der Situation demnach kaum etwas geändert. Die Töss führte zwar für kurze Zeit etwas Wasser, aber schon am Montag war der Zauber wieder vorbei. Grund für das Phänomen ist laut Maag nicht etwa der heisse Sommer, das zeige der Vergleich mit 2003: Damals floss trotz der sommerlichen Rekordtemperaturen im Oktober sehr viel Wasser das Tösstal hinab. Ursache ist vielmehr die aktuelle Trockenperiode.
Kanton muss Fische umsiedeln
Die Fische in der Töss würden derzeit ohne Hilfe der Menschen massenhaft verenden. Die Angestellten der kantonalen Fischerei- und Jagdverwaltung haben aber den grössten Teil abgefischt und in den unteren Lauf des Flusses verfrachtet, der in der Regel das ganze Jahr über Wasser führt.
Grund für dieses Vorgehen ist laut Fischereiadjunkt Andreas Hertig vor allem, dass die Öffentlichkeit ein grosses Fischsterben nicht goutiert. Man habe auch schon darauf verzichtet, die Fische zu retten – schliesslich sei es ein natürlicher Vorgang, dass die Tiere verenden, wenn das Wasser wegbleibt. Das hat aber negative Reaktionen ausgelöst.
Im Untergrund hat es noch Wasser
Anders als für die Tiere ist die Ausnahmesituation für die Menschen keine Bedrohung. Der Grundwasserstrom im Schotter unter dem Flussbett ist laut Thomas Maag nach wie vor mächtig genug, auch wenn sein Pegel derzeit unterdurchschnittlich tief ist. Zudem sind die Wasserversorgungen der Gemeinden gut untereinander vernetzt.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch