Bolivien enteignet ausländische Stromkonzerne
Boliviens Präsident Evo Morales treibt die Verstaatlichung des Energiesektors voran. Für die jüngsten Enteignungen wählte er bewusst den Tag der Arbeit.

In Bolivien sind am Samstag vier Energieunternehmen verstaatlicht worden. Präsident Evo Morales unterzeichnete das Dekret in einer Zentrale einer der Firmen in der Stadt Cochabamba. Die bolivianische Regierung hatte auch früher schon für Verstaatlichungen bewusst den 1. Mai, den Tag der Arbeit, gewählt. Sie verstärkte damit ihre Kontrolle über Schlüsselindustrien des Landes. Polizisten und Soldaten besetzten die Firmenzentralen. Ein Gewerkschaftssprecher erklärte, mehr als hundert Polizisten seien in die Büros eingedrungen. Die bolivianische Regierung hatte auch früher schon für Verstaatlichungen bewusst den 1. Mai, den Tag der Arbeit, gewählt.
Unter den verstaatlichten Firmen war auch das grösste Energieunternehmen Boliviens, Empresa Electrica Guaracachi, das von Rurelec aus Grossbritannien kontrolliert wird. Verstaatlicht wurde auch Empresa Corani, ein Unternehmen, das Wasserkraftwerke betreibt und zum französischen Konzern GDF Suez gehört. Die beiden anderen verstaatlichten Firmen sind die bolivianischen Unternehmen Valle Hermoso und Empresa de Luz y Fuerza de Cochabamba. Letzteres ist im Besitz seiner Arbeiter und örtlicher Bürger. Arbeiter hatten die Büros noch in der Nacht zuvor besetzt, um eine Übernahme zu verhindert.
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