«Halten Sie doch den Mund!»
Die Cheneys sind die Sopranos der amerikanischen Politik. Jetzt winken der reizbaren Familie sogar dynastische Möglichkeiten.
Die Kennedys, die Roosevelts, die Bushs: Amerikanische Dynastien allesamt, dazu für amerikanische Verhältnisse altes Geld. Eine Art Adel bilden sie, zuweilen aufgefrischt durch neues Blut wie etwa die Clintons, deren Vorstand seine Tochter Chelsea bereits als kommende Präsidentin anpreist.
Ausserdem gibt es noch die Cheneys, insgesamt bislang minderer Adel, dessen Methoden von politischem Jiu-Jitsu geprägt werden. Vater Dick ist eine Art Darth Vader, mit Ehefrau Lynne ist gleichfalls nicht zu spassen. Derzeit wird die Erbfolge der reizbaren Familie in der Hoffnung auf ein dynastisches Mirakel geregelt: Im Cowboy-Staat Wyoming bewirbt sich Tochter Liz Cheney um die republikanische Senatskandidatur. Gewinnt sie, zöge sie automatisch in den Washingtoner Senat ein. Denn eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Demokrat eine Senatswahl in Wyoming für sich entscheiden könnte.