Obamas Vorsprung schmilzt
In den USA liegt Barack Obama laut einer Umfrage nur noch ein Prozent vor Mitt Romney. Auch im Rest der Welt sinkt die Unterstützung für den US-Präsidenten. Nur die Europäer und die Japaner halten ihm die Treue.

Knapp fünf Monate vor der US-Präsidentenwahl ist Amtsinhaber Barack Obama in einer Umfrage auf den schlechtesten Wert seit Januar gerutscht.
Nach der am Dienstag veröffentlichen Umfrage von Reuters/Ipsos zeigten sich angesichts der schwachen Wirtschaftslage lediglich 47 Prozent mit der Amtsführung des demokratischen Politikers zufrieden. 63 Prozent der Befragten waren der Ansicht, das Land befinde sich auf dem falschen Weg – ein Zuwachs von sechs Prozentpunkten gegenüber der vorherigen Erhebung.
45 Prozent für Obama
Im direkten Vergleich mit seinem republikanischen Herausforderer Mitt Romney schmolz der Vorsprung Obamas von sieben auf einen Prozentpunkt. 45 Prozent der Befragten sprachen sich für den Amtsinhaber aus, 44 Prozent für Romney.
Obama will sich am morgigen Donnerstag mit einer wirtschaftspolitischen Grundsatzrede von seinem republikanischen Herausforderer Mitt Romney abgrenzen. Obama werde seine Vision für die USA in Cleveland im Schlüsselstaat Ohio erläutern, teilte sein Wahlkampfteam mit. Obama werde die Präsidentenwahl am 6. November als eine Richtungswahl für die nächsten vier Jahre definieren. Romney wird am Donnerstag ebenfalls im von beiden Seiten als wahlentscheidend eingestuften Ohio Wahlkampf machen: In Cincinnati will er dafür werben, die Wahl zu einem Referendum über Obama zu machen.
Arbeitslosigkeit als Grund
Obamas Zustimmung leidet vor allem unter der nach wie vor relativ hohen Arbeitslosigkeit. Der Stellenmarkt entwickelt sich unerwartet schlecht und schürt damit Sorgen vor einer Abschwächung der globalen Konjunktur.
In der weltgrössten Volkswirtschaft entstanden im Mai nur 69'000 neue Jobs und damit so wenig wie seit einem Jahr nicht mehr. Der millionenschwere Geschäftsmann Romney will bei den Wählern mit seiner Wirtschaftskompetenz punkten. Die Wahl findet am 6. November statt.
Breite Unterstützung in Europa und Japan
In Europa und Japan wäre US-Präsident Barack Obama die Wiederwahl sicher: Laut einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage von Pew fanden 92 Prozent der Franzosen, 89 Prozent der Deutschen, 73 Prozent der Briten und 66 Prozent der Japaner, dass der Demokrat eine zweite Amtszeit verdiene.
In China, Russland und den arabischen Ländern hat Obama allerdings nur wenig Unterstützung. So sind nur 31 Prozent der Chinesen und 25 Prozent der Russen der Ansicht, dass er im November eine Wiederwahl verdiene. Im Libanon sind laut der Pew-Erhebung 62 Prozent, in Jordanien 73 Prozent und in Ägypten sogar 76 Prozent gegen eine zweite Amtszeit.
Auch in anderen muslimischen Staaten ist das ohnehin geringe Vertrauen in Obama weiter gefallen. Dafür hat sich das Ansehen der USA seit seinem Amtsantritt 2009 weltweit verbessert.
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