Wärter rüsteten Häftlinge aus
Gefängniswärter in Mexiko sollen Häftlinge mit Waffen ausgerüstet und auf einen Rachefeldzug gegen rivalisierende Drogenbanden geschickt haben.

Häftlinge aus dem Gefängnis Gomez Palacio im Staat Durango seien an Schiessereien in der Stadt Torreon beteiligt gewesen und hätten dafür die Waffen von Justizvollzugsbeamten und deren Fahrzeuge benutzt, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Sonntag. Der Gefängnisdirektor und drei weitere Personen seien unter Hausarrest gestellt worden.
Patronenhülsen aus Gewehren von Gefängniswärtern wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft unter anderem nach einem Blutbad auf einer Party gefunden, auf der vor einer Woche 17 Menschen erschossen wurden. Nach Erkenntnissen der Ermittler waren es aber nicht die Wachleute selbst, sondern zu diesem Zweck vorübergehend freigelassene Gefangene, die die tödlichen Schüsse abfeuerten.
Mutmasslicher Kassenwart
«Nach Aussagen von Zeugen durften die Häftlinge mit Erlaubnis des Gefängnisdirektors die Haftanstalt verlassen, um Racheakte auszuführen, für die sie offizielle Fahrzeuge und Waffen von Gefängniswärtern nutzten», sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Ricardo Najera. Anschliessend seien die Täter in die Haftanstalt zurückgekehrt.
Die mexikanische Bundespolizei meldete unterdessen die Festnahme eines Führungsmitglieds der Drogenbande La Linea, die unter anderem für einen Autobombenanschlag in der Stadt Ciudad Juarez am 15. Juli verantwortlich gemacht wird. Bei dem Festgenommenen handele es sich um den mutmasslichen Kassenwart der Gang, Luis Vazquez Barragan.
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