Washington stellt sich auf den Stillstand ein
Der Shutdown lähmt die US-Hauptstadt, doch die Politik kümmert das kaum. Der Präsident spricht von einer «Farce». Und die Republikaner lassen sich weiterhin den Kurs von Hinterwäldlern diktieren.

Für die Lobbyisten war es fast eine normale Arbeitswoche. Im Dienst der Eisenbahner, Erdölfirmen, Waffenschmiede und Softwareentwickler schwärmten sie am Dienstagmorgen wie gewohnt aus, um den US-Bundespolitikern bei ihren vielen schwierigen Entscheiden zur Seite zu stehen. Der Shutdown war allenfalls ein wenig lästig: Wegen der weitgehenden Einstellung des Regierungsbetriebs hatten die Bürogebäude des Capitols so viel Personal nach Hause schicken müssen, dass die meisten Eingänge und Sicherheitskontrollen geschlossen blieben. Bis zum Mittag hiess es Schlange stehen.