Wikileaks-Gründer nimmt sich Leibwächter
Julian Assange verstärkt seinen Sicherheitsdienst. Der Wikileaks-Gründer fürchtet offenbar, dass die USA ihn verhaften lassen.

Nach der Enthüllung geheimer US-Militärdokumente zum Irak-Krieg durch das Internetportal Wikileaks hat der Gründer der Internetplattform seine persönlichen Sicherheitsvorkehrungen verschärft.
Julian Assange sagte dem israelischen Sender Channel 2 am Sonntag: «Ich fürchte nicht um mein Leben, aber wir mussten zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen treffen». Dem Sender zufolge wurde das Gespräch in einem «muslimischen Kulturzentrum» geführt. Assange werde von Leibwächtern begleitet.
Assange rechnet nach eigenen Worten damit, dass die USA versuchen könnten, ihn und andere zu ergreifen und der US-Gerichtsbarkeit zu unterstellen. Erst am Samstag habe ein ranghoher ehemaliger CIA-Vertreter wieder diese Möglichkeit in Erwägung gezogen, sagte Assange, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.
Heftige Kritik aus Washington
Ähnlich habe sich zuvor bereits das US-Verteidigungsministerium in einer Erklärung geäussert. US-Generalstabschef Mike Mullen hatte die Veröffentlichung der Dokumente ebenso wie zuvor bereits Pentagon-Sprecher Geoff Morrell und US-Aussenministerin Hillary Clinton heftig kritisiert.
Die geheimen US-Unterlagen stammen laut Wikileaks aus «einer Datenbank des Pentagon» aus der Zeit vom 1. Januar 2004 bis zum 31. Dezember 2009. Darin seien «zahlreiche Fälle von Kriegsverbrechen» belegt. Aus den fast 400'000 Dokumenten geht unter anderem hervor, dass die US-Armee trotz ihres Wissens von Folterungen von Gefangenen durch irakische Sicherheitskräfte nicht einschritt.
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