Abes Frauenplan ist gescheitert
Japans Ministerpräsident Shinzo Abe hat den schwersten Rückschlag in seiner zweijährigen Amtszeit erlitten. Wegen des Vorwurfs illegaler Wählergeschenke traten gleich zwei Ministerinnen zurück.

Fünf Frauen hatte Japans Premier Shinzo Abe vor sechs Wochen zu Ministerinnen ernannte, um, wie er sagte, «ein Zeichen zu setzen». Zwei von ihnen sind gestern zurückgetreten. Die drei anderen klammern sich trotz Kritik noch an ihre Sessel. Damit dürfte Abes Einsatz für die Frauen versanden wie «Abenomics», sein Programm zur Ankurbelung der Wirtschaft. Handels- und Industrieministerin Yuko Obuchi musste gehen, weil sie politische Förderbeiträge zweckentfremdet hat, etwa um Anhänger ins Theater und zum Baseball einzuladen. Oder für Mode, Bücher und Babysachen aus dem Laden ihres Schwagers.