«Es gibt keine rote Linie, die einen Schweizer Rückzug auslöst»
Schweizer Soldaten überwachen die Demarkationslinie in Südkorea. Oberst Christian Jörgensen äussert sich zur Schweizer Mission im Korea-Konflikt, zu Evakuierungsplänen und der Gefahr von Missverständnissen.
Wie macht sich das Säbelrasseln der beiden koreanischen Konfliktparteien im Alltag Ihrer Überwachungsmission bemerkbar? Die Situation hat sich in den letzten Monaten der Eskalation kaum wesentlich verändert. Einziger Unterschied ist, dass die Lage nun intensiver verfolgt wird. Der Waffenstillstand ist seit 1953 in Kraft. Seither kam es in den fast 60 Jahren phasenweise immer wieder zu erhöhten Spannungen. In der Regel spielen sich diese vor allem auf der rhetorischen Ebene ab, meistens lässt die Intensität innert weniger Tage nach. Diesmal scheinen die Spannungen aber länger anzudauern.