Wieder sieben Mitarbeiter eines Impfprogramms getötet
Eine Gruppe von Impfhelfern wurde in Pakistan angegriffen und erschossen. Das ist bereits der zweite Vorfall dieser Art innerhalb von zwei Wochen.

Unbekannte Angreifer haben im Nordwesten Pakistans fünf Lehrerinnen und zwei Mitarbeiter einer Hilfsorganisation erschossen. Sie hätten gestern in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa das Feuer auf den Kleinbus der Gruppe eröffnet, sagte Polizeisprecher Fazal Malik.
Nach Angaben des bei dem Anschlag verwundeten Fahrers holten die Angreifer zuvor ein Kind aus dem Fahrzeug. Der Direktor der Hilfsorganisation SWWS, Javed Akhtar, ging davon aus, dass seine Mitarbeiter wegen ihrer Tätigkeit in einem Impfprogramm gegen Kinderlähmung getötet wurden.
Aufständische vermuten Spionage
In der Vergangenheit waren in Pakistan immer wieder Mitarbeiter von Impfprogrammen gegen Polio angegriffen worden. Einige Aufständische in der Region werfen den Beschäftigten von Hilfsorganisationen vor, für die USA zu spionieren. Verschärft wurde das Misstrauen durch eine falsche Impfkampagne des US-Geheimdiensts im März 2011 in Abbottabad.
Der Einsatz in der nordpakistanischen Garnisonsstadt sollte dazu dienen, DNA-Proben von der Familie des Al-Kaida-Führers Osama bin Laden zu bekommen, der dort vermutet wurde. Die Proben bestätigten den Verdacht, woraufhin am 2. Mai 2011 ein US-Sondereinsatzkommando dort landete und Bin Laden tötete.
Ende Mai wurde der Pakistaner Shakeel Afridi zu 33 Jahren Haft verurteilt, weil er an der angeblichen Impfkampagne teilgenommen hatte.
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