«Wir können endlich sagen, was wir denken»
Seit Ben Ali weg ist, habe Tunesien seine Würde wiedergewonnen, sagen junge Tunesier. Sie träumen von Jobs, Freiheit, einer besseren Zukunft. Die Geduld, darauf zu warten, haben sie aber nicht mehr.
Seine Partei gehört definitiv der Vergangenheit an: Ben Ali.
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Ein Hauptauslöser der tunesischen Revolution war Mohamed Bouazizi. Der 26-jährige arbeitslose Gemüsehändler zündete sich aus Verzweiflung über die Perspektivlosigkeit am 17. Dezember 2010 an, er starb ein paar Tage später. Im Bild besucht ihn der damalige Präsident Zine al-Abidine Ben Ali im Spital.
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Ben Alis Gegner wurden immer zahlreicher. Eine der letzten Demonstrationen in Tunis am 14. Januar 2011, dem Tag, an dem Ben Ali seinen Rücktritt verkündete.
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Ungeduldig warten an die zweihundert Tunesier in der Ankunftshalle des Flughafens Djerba. Junge Leute schwenken die Landesfahne. Männer, Frauen, Kinder drängeln sich vor, zücken das Handy, die Videokamera. Sie alle wollen am Samstagmittag einen historischen Moment einfangen. «Wir warten alle auf Angehörige, die nach zwanzig Jahren zum ersten Mal wieder nach Tunesien können», sagt Belhassen al-Shawish* in einwandfreiem Deutsch. Vorher zurückzukehren wäre zu gefährlich gewesen, sagt der 65-Jährige. Er habe es am eigenen Leib erfahren.