Darf es die Präsidentensuite sein?
Die notorisch klamme Weltgesundheitsorganisation soll sich Reisen ihrer eigenen Mitarbeiter mehr kosten lassen als den Kampf gegen tödliche Seuchen.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO gibt nach Recherchen der Nachrichtenagentur AP deutlich mehr Geld für Reisen ihrer Mitarbeiter aus als für den Kampf gegen Krankheiten wie Aids, Tuberkulose oder Malaria.
Wie aus internen Dokumenten hervorgeht, die der AP vorlagen, belaufen sich die Reisekosten der WHO jährlich im Durchschnitt auf rund 200 Millionen Dollar (180 Millionen Euro).
Gleichzeitig habe die Organisation kürzlich ihren Geldgeber, die Vereinten Nationen, um eine Budgeterhöhung gebeten, um künftig für weltweite gesundheitliche Krisen gewappnet zu sein.
Suite für 900 Euro pro Nacht
Bei einer Reise nach Guinea stieg WHO-Chefin Margaret Chan in der Präsidentensuite des Hotels Palm Camayenne ab. Diese kostet regulär 900 Euro die Nacht. Auf Nachfrage der AP wollte die WHO nicht sagen, wer für die Hotelrechnung bezahlte.
Manchmal sei es aber so, dass das Gastland für den Aufenthalt ranghoher WHO-Vertreter zahle, hiess es. Die WHO ist unter Chan auch für eine Reihe weiterer Probleme kritisiert worden, unter anderem die mangelhafte Reaktion auf den Ebola-Ausbruch in Westafrika. In der kommenden Woche wird ein Nachfolger für Chan gewählt.
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