Der Spion, der die EU-Geheimdienste koordiniert
Er vermittelte zwischen Israel und den Extremistengruppen Hizbollah und Hamas. Nun soll Gerhard Conrad Europa besser vor Terrorismus schützen.

«Der deutsche James Bond» oder «Mr. Hizbollah»: Gerhard Conrad hatte schon viele Namen – womöglich ist auch das nicht sein richtiger. Denn Conrad arbeitet seit 1990 für den deutschen Bundesnachrichtendienst (BND). Derzeit ist er an der deutschen Botschaft in London tätig, jahrelang aber agierte er verdeckt als Vermittler des BND in heiklen Angelegenheiten. Bekanntheit erlangte der Geheimdienstmitarbeiter 2011, als er die Freilassung des von der Hamas verschleppten israelischen Soldaten Gilad Shalit aushandelte.