Ein rechtes Problem
In Deutschland schliessen sich immer mehr Menschen der Protestbewegung Pegida an. Alle, die etwas zu sagen haben in diesem Land, sollten sich dem entgegenstemmen.
Es sind keine Neonazis, die dem Ruf der «Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes» folgen und seit Wochen regelmässig in Dresden demonstrieren. Kreuzbrav wirken die meisten Teilnehmer, bürgerlich und bieder. Die offizielle Politik hat dennoch heftig auf die Pegida-Demonstrationen reagiert. Von «Chaoten» sprach der Bundespräsident, der Justizminister von einer «Schande für Deutschland». Die harschen Worte haben natürlich mit der Geschichte zu tun. Alles, was den Anschein erweckt, «rechts» zu sein, steht in der Bundesrepublik unter Naziverdacht und wird rigoros abgelehnt. Auch die Medien schiessen sich auf jede politische Regung ein, die Weltoffenheit und Liberalität infrage stellt. Nationalstolz ist höchstens an der Fussball-WM erlaubt.