«Es geht um Leib und Leben»
Der Bau des unterirdischen Stuttgarter Hauptbahnhofs ist nach Ansicht des Architekten Frei Otto nicht sicher. Er fordert mit drastischen Worten vor einer konkreten Gefahr.
Im Magazin «Stern» warnte Architekten Frei Otto laut einer Vorabmeldung vom Mittwoch eindringlich davor, mit dem Bau des neuen Hauptbahnhofes zu beginnen. Man müsse jetzt «die Notbremse ziehen», es gehe «um Leib und Leben». Otto hatte 1997 gemeinsam mit Christoph Ingenhoven den Wettbewerb für den Bau des Tiefbahnhofs gewonnen und diesen mitentworfen. Vor einem Jahr schied er aus der S-21-Projektgruppe wegen wachsender Sicherheitsbedenken aus. Er müsse nun laut werden, sagte er dem Magazin weiter: «Aus moralischer Verantwortung heraus kann ich nicht anders handeln.»
Seiner Ansicht nach kann eine Überschwemmungsgefahr entstehen. Möglich sei aber auch, dass er «wie ein U-Boot aus dem Meer» aufsteigen könne. In der Erde könnten sich unkontrollierbar Krater bilden, erklärte Otto.
Dem Bericht zufolge geht aus einem geologischen Gutachten von 2003 des Ingenieurbüros Smoltczyk & Partner hervor, dass der Untergrund voller Hohlräume ist. Der Tübinger Geologe Jakob Sierich hat für das Magazin das Gutachten analysiert und kam zu dem Schluss: «Bei Stuttgart 21 geht es nicht um mögliche Risse in Häusern, es geht um mögliche Krater, in denen Häuser verschwinden können. Es geht um Menschenleben.»
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