Ex-Guantánamo-Häftling durfte nicht fliegen
Moazzam Begg sass unschuldig in Guantánamo. In Kanada wollte er an einer Konferenz gegen Islamfeindlichkeit teilnehmen. Doch die Behörden liessen ihn in London nicht ins Flugzeug einsteigen.

Einem vor Jahren zu Unrecht in Guantanámo inhaftierten britischen Muslim ist nach Angaben seines Anwalts der Einstieg in ein Flugzeug von London nach Toronto verwehrt worden. Moazzam Begg hätte in Kanada auf einer Konferenz zu Islamfeindlichkeit sprechen sollen.
Kurz vor dem Start des Flugzeugs am Freitag sei Begg mitgeteilt worden, dass die kanadische Vertretung in London ihm die Reise verwehre, weil das Flugzeug «in die USA umgeleitet werden könnte», sagte Beggs Anwalt Dennis Edney. Das kanadische Hochkommissariat sagte Edney demnach anschliessend, es handle sich dabei um Vorgaben aus den USA.
Zwei Jahre im Gefangenenlager
Der 43-jährige Begg sass von Januar 2003 bis Januar 2005 im US-Gefangenenlager auf Kuba. Die USA hatten ihm damals vorgeworfen, Kämpfer für die Terrororganisation al-Qaida zu rekrutieren und die Islamisten finanziell zu unterstützen. Eine Anklage gegen ihn gab es nicht, er wurde schliesslich freigelassen. Seitdem setzt er sich für die Rechte der Gefangenen in Guantanámo ein.
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