Französin verzichtet auf Klage – Strauss-Kahn erhält Abfindung
Die Französin, die Dominique Strauss-Kahn versuchte Vergewaltigung vorwirft, verzichtet auf eine Anklage. Derweil entschied sich der IWF seinem ehemaligen Chef eine einmalige Abfindung zu zahlen.
Dominique Strauss-Kahn bleibt eine weitere Klage wegen versuchter Vergewaltigung in seiner Heimat erspart. Die französische Journalistin Tristane Banon, die in den vergangenen Tagen über ihren Anwalt ankündigte, gerichtlich gegen den ehemaligen IWF-Chef vorzugehen, änderte nun ihre Meinung.
Sie wolle auf keinen Fall von der amerikanischen Justiz instrumentalisiert werden, sagte ihr Anwalt David Koubbi heute dem Sender BFM TV. Die 31-Jährige wirft Strauss-Kahn vor, sie vor neun Jahren während eines Interviews angegriffen zu haben.
Name von Strauss-Kahn zensiert
Sie berichtete darüber später in einer Fernsehshow, bei der allerdings der Name Strauss-Kahns von einem Piepton unkenntlich gemacht wurde. Als Strauss-Kahn nun in den USA festgenommen wurde, zeigte sich ihre Mutter in einem Interview zerknirscht, dass sie ihre Tochter damals von einer Klage gegen Strauss-Kahn abgehalten habe.
Die Mutter von Banon ist Abgeordnete der sozialistischen Partei, für die Strauss-Kahn bereits 2007 im Präsidentschaftswahlkampf antreten wollte. Die Journalistin ist nach französischen Medienberichten zudem Patenkind von Strauss-Kahns zweiter Ehefrau und war damals gut mit Strauss-Kahns Tochter Camille befreundet.
Strauss-Kahn erhält 250'000 Dollar
Heute wurde zudem bekannt, dass Strauss- Kahn eine einmalige Abfindung von 250'000 Dollar erhalten soll. Das teilte heute der Internationale Währungsfonds mit.
Der Fonds reagierte damit auf Zeitungsberichte, in denen über die Höhe von Zahlungen an den wegen Vergewaltigungsvorwürfen zurückgetretenen Strauss-Kahn spekuliert wurde. «Die jährliche Pension für den Ex-IWF-Chef Strauss-Kahn und Anwartschaften wurden in den Medien in dieser Woche deutlich überschätzt», hiess es in einer IWF-Mitteilung.
Die jährlichen Zahlungen fallen gemäss IWF in den folgenden Jahren sehr viel niedriger aus als diese einmalige Abfindung. Strauss-Kahn war im September 2007 mit einem Gehalt von 420'930 Dollar eingestellt worden. Laut Vertrag hat er Anspruch auf eine Abfindung und eine Pensionszahlung.
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