Kameradrohnen verhinderten Brandbekämpfung im Unesco-Dorf
Grosse Teile der norwegischen Kleinstadt Lærdalsøyri fielen heute den Flammen zum Opfer. 23 Häuser wurden vom Feuer erfasst – darunter auch historische Bauten. 52 Menschen wurden ins Spital gebracht.
Ein Grossbrand hat in der Nacht auf heute Teile einer norwegischen Kleinstadt zerstört. Das Feuer war aus bislang ungeklärter Ursache in Lærdalsøyri im Westen Norwegens ausgebrochen. Mindestens 23 Häuser wurden zerstört, 52 Menschen mussten ins Spital gebracht werden.
Die Polizei evakuierte Hunderte Menschen aus dem Zentrum des 1200-Einwohner-Städtchens, wie die Behörden der Region Lærdal heute Morgen mitteilten. Lærdalsøyri ist für seine historischen Holzhäuser bekannt. Mindestens eines davon wurde zerstört, so Bürgermeister Jan Geir Soldal.
Historische Bauten niedergebrannt
Starker Wind und ein Stromausfall behinderten die Feuerwehr. Die Ankunft des Feuerwehr-Helikopters habe sich aus einem ungewöhnlichen Grund verzögert. Wie die norwegische Zeitung «VG» berichtet, seien zu viele Kameradrohnen in der Luft gewesen, die vermutlich Bilder für die Medien aufnahmen.
Der örtliche Polizeichef forderte die Drohnennutzer auf, die Flugobjekte wegzubringen: «Sie können eine Gefahr für die Hubschrauber sein.» Wie viele Drohnen unterwegs waren, ist bis jetzt noch nicht bekannt.
Den Flammen fiel ein Kulturschatz von grossem Wert zum Opfer. Lærdalsøyri ist für seine historischen Gebäude aus dem 18. und 19. Jahrhundert bekannt. Die Altstadt ist Teil des Unesco-Kulturerbes. Unter den niedergebrannten Häusern befänden sich auch drei historische Bauten.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch