Ohne Gespräche geht es nicht
Der Westen muss einsehen, dass die Sanktionen gegen Russland im Ukraine-Konflikt nicht die erhoffte Wirkung zeigen.
Russlands Präsident Wladimir Putin kommt nach Berlin, das erste Mal seit vier Jahren. Er trifft sich dort heute mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel und den Präsidenten Frankreichs und der Ukraine. Der Ausgang dieses Vierertreffens ist völlig offen, grosse Erwartungen setzt niemand darauf. Der Krieg in der Ukraine ist in den Hintergrund gerückt die letzten Monate, doch das Leiden und das Sterben gehen weiter – ohne Aussicht auf ein Ende. Seit der letzten Verhandlungsrunde vor einem Jahr wurden trotz Friedensabkommen keinerlei Fortschritte erzielt.
Bisher hat der Westen im Umgang mit Russland vor allem auf Sanktionen gesetzt, derzeit werden sogar neue Strafmassnahmen diskutiert. Doch mehr als zwei Jahre nach deren Verhängung muss man zum Schluss kommen, dass sie nicht die erhoffte Wirkung zeigen. Zwar schädigen sie die russische Wirtschaft und setzen der Bevölkerung zu, doch von einem Abweichen vom harten Kurs betreffend Krim und Ukraine ist man weiter entfernt denn je.