Papst feiert in Paris mit 260'000 Menschen
Papst Benedikt XVI. feierte heute eine Messe vor dem Invalidendom. Die Franzosen jubelten ihm zu wie einem Popstar.

Der Papst verurteilte dabei die ungezügelte «heidnische» Leidenschaft für Macht, Besitz und Geld als moderne Seuche. «Hat sich unsere moderne Welt nicht ihre eigenen Götzenbilder geschaffen?» Und hätten die Menschen damit nicht «vielleicht auch nur versehentlich die alten Heiden imitiert?» fuhr Benedikt fragend fort.
Viele Gläubige hatten die Nacht auf dem Platz an der Seine verbracht, um den Papst zu sehen. Als dieser um kurz vor 10 Uhr im Papa-Mobil durch die Menge zur Tribüne fuhr, brandete tosender Beifall auf. Benedikt war am Freitag zu seinem ersten Frankreich-Besuch seit seiner Wahl vor drei Jahren eingetroffen. Bei einem Empfang im Elysée-Palast hatte er eine stärkere Rolle der Religion in der Gesellschaft eingefordert. Am Abend wandte er sich an Zehntausende Jungendliche, die vor der Kathedrale Notre Dame zusammengekommen waren. «Habt keine Angst, habt Vertrauen», rief er ihnen zu.
«Er wirkt so schüchtern»
Bis zu seinem Besuch war der deutsche Papst in Frankreich wenig bekannt. Bereits am Samstag hatte er mit seiner zurückhaltenden Art die Herzen vieler Franzosen gewonnen. «Er wirkt so schüchtern und verletzlich», sagte Valerie Desmet, die mit ihren drei Kindern seit 7 Uhr unter wolkenlosem Himmel auf Benedikt gewartet hatte. «Aber sein heiterer Glaube ist sehr ansteckend.»
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