Putins riskante Provokation
Russlands Terrorvorwürfe an die Adresse der Ukraine sind lediglich ein Ablenkungsmanöver.
Russland beschuldigt die Ukraine, Terroranschläge auf der von Moskau annektierten Krim geplant zu haben. Dabei sollen zwei Russen getötet und mehrere Eindringlinge festgenommen worden sein. Beweise bleiben die Russen schuldig, die Indizien sind schwach: Den Medien wurde ein angeblich an der Grenze zur Krim verhafteter Ukrainer und Aufnahmen von Rucksäcken, gefüllt mit Sprengstoff, präsentiert – Zweifel sind angebracht.
Wladimir Putin ging trotzdem in die Offensive, um grösstmögliche Unruhe zu schüren. Die Ukraine setze auf Terrorismus statt auf Verhandlungen, sagte der russische Präsident. In der Sprache des Kreml ist heute in Kiew eine Terroristenbande am Werk. Und mit einer solchen verhandelt man bekanntlich nicht. Deshalb sind für Putin weitere Diskussionen über einen Frieden in der Ukraine «sinnlos» geworden. Gleichzeitig gibt es Hinweise, dass auf der Krim seit mehreren Tagen Truppen verschoben werden.