Wenn es die Linke vermasselt
Nicht nur in der Schweiz, auch in Grossbritannien musste die Linke, nach einem erfolgreichen Start, herbe Schläge einstecken.

Es ist kein Zufall, dass Sturheit und fehlendes Gefühl für das Machbare innerhalb weniger Tage linke Ambitionen gleich zweimal frühzeitig beerdigen. Im Kleinen bei den Schweizer Bundesratswahlen und in weit dramatischerem Ausmass bei Labours Wahldesaster in Grossbritannien.
Wollte nicht pragmatisch sein
Ein Labour-Chef, gesegnet mit einem Minimum an Verhandlungsgeschick und Pragmatismus, wäre heute Premierminister – ganz ohne Zwischenwahlen und mit der Option auf ein zweites Referendum zum Brexit. Doch hier liegt das eigentliche Problem: Corbyn konnte und wollte nicht pragmatisch sein. Sein Aufstieg vom linken Aussenseiter zum Labour-Chef gründet ja gerade im Verschmähen von Pragmatismus als Vorstufe der Korruption.