Der Anwalt der Kindersoldaten
Junior Nzita Nsuami aus dem Kongo wurde als Bub entführt und zum Kämpfer ausgebildet. Heute erzählt er seine Geschichte dem UNO-Sicherheitsrat und Schülern in Europa.
«Die Hölle begann in der Sekundarschule», sagt Junior Nzita Nsuami. Dabei wäre er so gerne zur Schule gegangen. So wie alle anderen Kinder. Doch Junior wurde mit zwölf Jahren Kindersoldat, ein Kadogo. Das ist Suaheli, und so spricht man in Kiondo im Osten der Demokratischen Republik Kongo, die damals noch Zaire hiess. Junior war im Internat; es war an einem Samstagabend im November 1996, als sie kamen. Die Häscher gehörten zu einer der zahlreichen kongolesischen Milizen, in deren langen Namen irgendwo das Wort Demokratie vorkommt.