In Syrien wurden systematisch C-Waffen eingesetzt
Nun können die Chemiewaffenvorwürfe an Syrien nicht mehr als politisch motiviert abgetan werden. Die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen bestätigt den Einsatz von giftigen Stoffen.

In Syrien sind chemische Kampfstoffe wie Chlorgas laut einem Bericht der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) «systematisch» eingesetzt worden. Der Bericht wurde bisher nicht offiziell veröffentlicht, doch zitierte der US-Vertreter der Organisation daraus.
Eine Untersuchungsmission stütze Vorwürfe, dass «bei einer Reihe von Angriffen giftige Chemikalien, wahrscheinlich die Lungen reizende Stoffe wie Chlor, in einer systematischen Weise eingesetzt wurden». Die Vorwürfe könnten damit nicht länger als willkürlich oder politisch motiviert abgetan werden. Frankreichs OPCW-Vertreter sagte, der Bericht bestätige, dass tatsächlich Chlorgas in Syrien eingesetzt worden sei.
92 Prozent des syrischen Arsenals ausser Landes
Washington und Paris hatten dem syrischen Machthaber Bashar al-Assad nach Berichten über den tödlichen Einsatz von Sarin-Gas in mehreren Vororten von Damaskus im August 2013 mit Luftangriffen gedroht. Assad willigte daraufhin ein, seine Chemiewaffen zerstören zu lassen. Seitdem wurden unter Aufsicht der OPCW 92 Prozent des syrischen Chemiewaffenarsenals ausser Landes gebracht.
Allerdings wurden in den vergangenen Monaten wiederholt Angriffe mit Chlorgas gemeldet. Der leicht giftige Stoff, der in der Wirtschaft in vielfältiger Weise eingesetzt wird, fiel nicht unter das Abkommen zur Zerstörung der Chemiewaffen, auch wenn er als Kampfstoff eingesetzt werden kann.
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