IS wird aus Antikenstadt zurückgedrängt
Die antike Oasenstadt Palmyra im Zentrum Syriens ist schwer umkämpft. Angeblich seien die Jihadisten mittlerweile wieder auf dem Rückzug.

Bei Gefechten zwischen Truppen von Präsident Assad und der Miliz Islamischer Staat (IS) starben Dutzende Kämpfer beider Seiten. Am Sonntag wurde der IS von Regimetruppen aus Palmyra zurückgedrängt.
Die IS-Milizen waren am Wochenende zunächst weiter auf das Zentrum von Palmyra vorgerückt, das von Assad-Truppen gehalten wird. Sie gelangten damit in unmittelbare Nähe des berühmten Unesco-Weltkulturerbes.
Ein angeblich aus Palmyra stammendes Video.
Nach Darstellung des regimetreuen Gouverneursprechers der Provinz Homs, Talal Barasi, drängten die Regierungstruppen den IS aber wieder aus seinen Positionen am Rand von Palmyra und von den umliegenden Hügeln zurück. Die Ruinen im Südwesten der Stadt seien unbeschädigt, sagte der für die antiken Stätten zuständige Regierungsvertreter Maamun Abdulkarim.
Einer der bedeutendsten Komplexe antiker Bauten
Bei den Kämpfen starben mindestens 47 Regierungssoldaten und 29 IS-Milizionäre, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete. Die Organisation, die ihre Berichte aus Informationen von Aktivisten in Syrien schöpft, bestätigte am Sonntagnachmittag, dass die Regimetruppen die IS-Miliz aus Palmyra zurückschlugen. Dies sei vor allem dem Einsatz schwerer Artillerie zu verdanken gewesen, hiess es.
Mit dem IS-Vormarsch sehen Beobachter und Experten die gut erhaltene Tempelstätte aus dem ersten Jahrhundert nach Christus als extrem bedroht. Sie gilt als einer der bedeutendsten Komplexe antiker Bauten im Nahen Osten. Berichten zufolge war die Stätte bereits 2012 und 2013 bei Kämpfen beschädigt worden.
Im Nordirak hatten IS-Anhänger im Frühjahr schon einmalige Kulturstätten zerstört, darunter die Ruinen der Jahrtausende alte Stadt Nimrud und die Grabungsstätte Ninive. Im Museum von Mossul zertrümmerten sie wertvolle Statuen aus assyrischer Zeit.
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