Jüdische Siedler setzen ein Zeichen der Versöhnung
Bei einem Brandanschlag auf eine Moschee im Westjordanland wurden zahlreiche Koran-Bücher zerstört. Jüdische Religionsgelehrte zeigten sich empört von der Tat und reagierten mit einer besonderen Geste.

Sechs israelische Rabbis aus jüdischen Siedlungen im Westjordanland haben am Dienstag eine Moschee in dem palästinensischen Dorf Beit Fadschar besucht, die Ziel eines Brandanschlags geworden war. Hinter der Tat am Montag werden extremistische Siedler vermutet. Die jüdischen Religionsgelehrten brachten 20 neue Koranausgaben mit, die verbrannte Bücher ersetzen sollen.
Die Brandstifter hatten Slogans in hebräischer Sprache auf den Mauern des Gebetshauses hinterlassen, darunter auch das Wort «Rache». Die israelische Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Der Anschlag wurde von der israelischen Regierung scharf verurteilt. Verteidigungsminister Ehud Barak sprach von einer «schändlichen Tat», Regierungschef Benjamin Netanyahu wies die Sicherheitskräfte an, «mit aller Entschlossenheit» nach den Tätern zu suchen.
Moschee blieb weitgehend verschont
Der als Geste der Versöhnung gemeinte Besuch am Dienstag wurde angeführt von Rabbi Menachem Froman. Der Rabbi sagte, die Täter seien Gegner des Friedens. Dorfbewohner zeigten den Besuchern verkohlte Reste von Koranseiten. Die Moschee war bei dem Anschlag nicht ernstlich beschädigt worden.
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