Konflikt im Südsudan forderte bislang 10'000 Tote
Bisherige Schätzungen gingen im Südsudan von rund 1000 Kriegsopfern aus. Ein Forschungsinstitut kommt nun auf eine signifikant höhere Zahl.
Bei den bewaffneten Auseinandersetzungen im Südsudan könnten nach einer Schätzung des Forschungsinstituts International Crisis Group bislang bis zu 10'000 Menschen ums Leben gekommen sein. Dies berichtete die «New York Times» heute auf ihrer Internetseite.
Damit läge die Zahl der Opfer deutlich über einer früheren Schätzung der Vereinten Nationen, die am 26. Dezember noch von mehr als 1000 Getöteten ausgegangen waren.
Zweifel an Aussagen des Präsidenten
«Angesichts der Intensität der Kämpfe an mehr als 30 verschiedenen Schauplätzen in den vergangenen drei Wochen, haben wir eine Opferzahl, die an die 10'000 heranreicht», zitiert die Zeitung eine Expertin der Crisis Group.
Zugleich berichtete die «New York Times» über Zweifel der US-Regierung an der Darstellung des südsudanesischen Präsidenten Salva Kiir. Dieser macht bislang einen Putschversuch im Dezember für den Gewaltausbruch verantwortlich.
Hierfür lägen allerdings keine Anzeichen vor, berichtete eine Vertreterin des US-Aussenministeriums vor einem Senatsausschuss in Washington. Gleichzeitig kritisierte US-Sicherheitsberaterin Susan Rice gestern das Beharren der beiden Parteien auf ihren Vorbedingungen für einen Waffenstillstand.
Rice forderte Kiir und seinen Rivalen, den früheren Vize-Präsidenten Riek Machar, zu einer umgehenden Einstellung der Feindseligkeiten im Land auf. Die Konfliktparteien suchen derzeit bei ihren Verhandlungen in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba weiter nach Lösungen für die verfahrene Situation.
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