Saleh aus dem Spital entlassen
Zwei Monate nach dem Anschlag auf Jemens Präsident Ali Abdullah Saleh hat dieser heute das Spital in Saudiarabien verlassen. Wann und ob er in sein zerrüttetes Land zurückkehrt, bleibt unklar.
Wie aus Regierungs- und Ärztekreisen verlautete, sollte Saleh in ein Regierungsdomizil in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad gebracht werden. Der 69-jährige Präsident könne laufen und sei in guter Verfassung, hiess es. Saleh hatte angekündigt, in den Jemen zurückzukehren. Doch wann dies geschehen soll, ist unklar.
Proteste gegen Salehs 33 Jahre dauernde Herrschaft lähmen seit mehr als sechs Monaten das verarmte Land. Verhandlungen über eine Ablösung des mit harter Hand regierenden Präsidenten sind festgefahren, nachdem er im Juni durch eine Bombenexplosion in der Moschee seines Palastes schwer verletzt wurde. Zur Behandlung begab er sich anschliessend über die Grenze in ein Spital in Saudiarabien. Das Nachbarland und auch die USA drängten auf einen Plan zur Machtübergabe unter Vermittlung der Golf-Staaten. Doch Saleh hat dies mehrfach abgelehnt.
Zusammenstösse am Wochenende
In Jemens Hauptstadt Sanaa kam es gestren Abend den zweiten Tag in Folge zu Zusammenstössen zwischen Salehs Streitkräften und Gefolgsleuten eines der mächtigsten Stammesverbände. Augenzeugen zufolge gab es heftige Schiessereien zwischen Soldaten und Anhängern des Al-Ahmar-Clans.
Dieser hatte sich auf die Seite der Gegner von Saleh geschlagen. In Tais, einer Hochburg des Protests, wurden beim Beschuss eines Stadtviertels durch Republikanische Garden eine Zivilperson getötet und drei verletzt.
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