Schlechte Waffen und kaum Kampferfahrung
Die Freie Syrische Armee (FSA) kämpft seit Monaten gegen die Truppen des Regimes. Zwar ist die Rebellenarmee mittlerweile 40'000 Mann stark, doch technisch ist sie Assads Einheiten unterlegen. Dies soll sich ändern.

Seit Monaten kämpft die Freie Syrische Armee (FSA) gegen die Sicherheitskräfte von Präsident Bashar al-Assad. Zwar zählt die FSA mittlerweile nach eigenen Angaben zwischen 20'000 und 40'000 Kämpfer, aber im Vergleich zur regulären Armee ist sie schlecht organisiert und an Feuerkraft unterlegen. Hilfe könnte jetzt aus Saudiarabien kommen. Nach Angaben eines arabischen Spitzendiplomaten hat Riad Waffenlieferungen an die Rebellen auf den Weg gebracht.
Gegründet wurde die FSA im Juli 2011 vom desertierten Obersten Riad al-Asaad, der sich aus Protest gegen die gewaltsame Unterdrückung der Demonstrationen in Syrien in die benachbarte Türkei abgesetzt hatte. Von dort aus leitet er die Aktionen seiner seither stetig wachsenden Truppe.
Soldaten mit wenig Kampferfahrung
Im August vergangenen Jahres schloss sich die FSA mit der Brigade der freien Offiziere zusammen, einer Gruppe abtrünniger Soldaten, die vom desertierten syrischen Oberst Hussein Mustafa Harmush gegründet wurde. Harmush hatte im Juni als erster hochrangiger Offizier seinen Protest geäussert und war aus Syrien geflohen.
Zwar gelangen der FSA in den vergangenen Wochen und Monaten einige erfolgreiche Einsätze gegen Assads Sicherheitskräfte – vor allem in der nordwestlichen Provinz Idlib, in Daraa im Süden und in der zentralen Rebellenhochburg Homs, wo sie zuletzt 27 Tage lang Widerstand gegen den Dauerbeschuss der syrischen Armee leistete. Doch die meisten ihrer Mitglieder haben wenig Kampferfahrung, so auch Oberst Asaad, der früher in der IT-Abteilung der syrischen Armee diente.
Der FSA stehen zwischen 140'000 und 160'000 gut ausgebildete und ausgerüstete Soldaten der Armee Assads gegenüber. Zur Unterdrückung des Aufstandes stehen ihnen schwere Artillerie, Panzer und Hubschrauber zur Verfügung.
Den Rebellen fehlen dagegen wirksame Waffen, um die Panzer der Armee aufzuhalten. Zahlreiche Länder, darunter ausser Saudiarabien auch Katar und Kuwait, erklärten bereits ihre Bereitschaft, sie mit Waffen zu versorgen. Laut Angaben des arabischen Diplomaten sind die Waffen aus Saudiarabien derzeit über Jordanien unterwegs zur FSA. Um welche Militärgüter es sich handelt, blieb offen.
Drei Anschläge
Bei einer Anschlagsserie in Syrien sind am Wochenende dutzende Menschen getötet worden. Ein Anschlag in der Stadt Aleppo im Norden des Landes forderte am Sonntag, dem Jahrestag des Aufstands gegen das Regime, laut der staatlichen Nachrichtenagentur Sana zwei Todesopfer.
30 Menschen seien verletzt worden, als ein Sprengsatz zwischen zwei Wohnhäusern detonierte. Laut der in London ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte ereignete sich die Explosion unweit eines Gebäudes der Sicherheitsdienste. Es habe Tote und Verletzte gegeben, berichtete die Organisation.
Bereits am Samstag waren bei zwei Anschlägen in der Hauptstadt Damaskus nach offiziellen Angaben mindestens 27 Menschen getötet worden. 140 weitere wurden verletzt, wie Sana meldete.
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