Tunesien sucht weiter fieberhaft nach dem verlorenen Gold
Der tunesischen Zentralbank fehlen 1,5 Tonnen Gold. Ende Jahr besass die Bank noch 6,8 Tonnen Gold – ein Wert, der in den letzten zehn Jahren unverändert geblieben ist. Hat doch Leila Ben Ali ihre Finger im Spiel?
Dies stimmt mit Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) überein. Nach Angaben der Bank von dieser Woche sind es derzeit nur noch 5,3 Tonnen Gold. Die Bank wies jedoch Berichte zurück, nach denen die Familie des tunesischen Ex-Präsidenten Zine al-Abidine Ben Ali das Gold vor ihrer Flucht aus dem Land gestohlen habe.
Die Ehefrau des gestürzten tunesischen Präsidenten Zine al-Abidine Ben Ali hat laut Medienberichten kurz vor der Flucht ins Exil noch 1,5 Tonnen Gold von einer Bank abgeholt. Leila Trabelsi habe dafür persönlich die Zentralbank in Tunis aufgesucht.
Gold im Wert von 45 Millionen Euro
Dies berichtete die französische Zeitung «Le Monde» im Internet unter Berufung auf Geheimdienstinformationen. Mit Goldbarren im Wert von rund 45 Millionen Euro habe sie das Land vermutlich mit einem Flugzeug in Richtung Dubai verlassen. Mittlerweile soll sie sich zusammen mit ihrem Mann im saudiarabischen Dschiddah am Roten Meer aufhalten. Die Zentralbank verneinte dies aber.
Demnach hatte der Gouverneur der Zentralbank die Anfrage der Präsidenten-Frau zunächst abgelehnt, stimmte unter dem Druck Ben Alis dann aber doch zu. Nach wochenlangen sozialen Unruhen war Ben Ali vergangene Woche ins Exil nach Saudiarabien geflohen.
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