USA töten offenbar al-Shabaab-Führer
Schwerer Schlag für al-Shabaab: Die somalische Terrormiliz verliert ihren Anführer durch einen US-Angriff. Er schmiedete die Allianz der Gruppe mit al-Qaida und plante Attacken wie jene auf die Westgate Mall in Nairobi.
Der Anführer der radikalislamischen Terrororganisation al-Shabaab, Ahmed Abdi Godane, ist nach Angaben der US-Regierung tot. Ermittlungen hätten ergeben, dass der gezielte amerikanische Luftangriff auf den 37-jährigen Milizenführer am Montag erfolgreich gewesen sei, teilte das US-Verteidigungsministerium mit. Der Tod Godanes sei ein Beispiel für die Entschlossenheit seiner Regierung, gegen Terroristen zurückzuschlagen, sagte US-Präsident Barack Obama. Ähnlich wolle er auch gegen die Terrormiliz Islamischer Staat vorgehen.
«Wir werden weiter alles tun, was nötig ist, um das amerikanische Volk zu schützen», sagte Obama am Ende des Nato-Gipfels in Newport in Wales. Pentagon-Sprecher John Kirby sagte, der Tod Godanes sei für die Al-Shabaab ein bedeutender symbolischer und operativer Verlust.
Schwerer Schlag für al-Shabaab
Spezialeinheiten der USA hatten am Montag mit unbemannten Drohnen und Flugzeugen ein Lager der al-Shabaab und Fahrzeuge mit Hellfire-Raketen beschossen. al-Shabaab hatte bestätigt, dass Godane alias Mukhtar Abu Zubeyr in einem getroffenen Konvoi war. Die Terrororganisation meldete sechs Tote, gab aber nicht bekannt, ob auch Godane unter den Toten war. Auch die US-Regierung erklärte zunächst, sie müsse das Ergebnis des Angriffs erst auswerten.
Der Tod Godanes ist ein schwerer Schlag für die al-Shabaab. Unter seiner Führung schmiedeten die Extremisten ihre Allianz mit dem Terrornetzwerk al-Qaida und verübten verheerende Anschläge wie jenen auf das Einkaufszentrum Westgate Mall in Kenias Hauptstadt Nairobi, bei dem im vergangenen September 67 Menschen starben. Bereits 2012 setzten die USA eine Belohnung von bis zu sieben Millionen Dollar für Informationen fest, die zu seiner Festnahme führen.
Herrschaft über Teile Somalias
Die USA haben in den vergangenen Jahren mehrere Luftangriffe in Somalia geflogen. Im Januar wurde ein Geheimdienstoffizier der al-Shabaab bei einem der Angriffe getötet, im vergangenen Oktober der Sprengstoffexperte der Gruppe.
Die al-Shabaab beherrscht seit Jahren Teile von Somalia. 2011 wurde die Gruppe von Soldaten der Afrikanischen Union aus der Hauptstadt Mogadiscio vertrieben und ist seither vor allem in ländlichen Gegenden aktiv. Vergangene Woche begann eine Militäroffensive gegen die letzten Hochburgen der Gruppe im Süden des Landes. Immer wieder kommt es aber nach wie vor zu Angriffen in Mogadiscio sowie im benachbarten Kenia, das sich am AU-Einsatz gegen die al-Shabaab beteiligt.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch