USA wollen Iran nicht in Montreux haben
In Genf stellen die Weltmächte zurzeit die Weichen für die Syrienkonferenz. Streitpunkt ist offenbar noch eine Teilnahme des Irans. Eine solche ist Washington offenbar nicht geheuer.

Die USA stemmen sich nach wie vor gegen eine Teilnahme des Irans an der für kommenden Monat geplanten Syrien-Friedenskonferenz. Washington sei noch immer nicht davon überzeugt, dass dies «das Richtige» wäre, sagte der Syrien-Sondergesandte von Arabischer Liga und UNO, Lakhdar Brahimi, nach einem Treffen mit Vertretern der fünf ständigen Mitglieder des Weltsicherheitsrats und Nachbarländern Syriens in Genf. Auch die syrische Opposition ist gegen eine Beteiligung Teherans.
Bei dem Treffen mit Vertretern Grossbritanniens, Chinas, Frankreichs, Russlands und der USA sowie der Türkei, Jordaniens, des Libanons und des Iraks ging es darum, welche Länder zu der Konferenz am 22. Januar in der Schweiz eingeladen werden sollen. Man sei sich über alle teilnehmenden Delegationen einig geworden, mit Ausnahme des Irans, erklärte Brahimi. Dennoch sei eine iranische Teilnahme noch immer möglich.
30 Länder dabei
Zum Auftakt der Konferenz in Montreux in der Schweiz am 22. Januar sind laut Brahimi rund 30 Länder eingeladen, unter ihnen Algerien, Brasilien, Ägypten, Kuwait, Oman, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate. An diesem Tag sollen die verschiedenen Parteien in Reden ihre Standpunkte darlegen.
Die eigentlichen Verhandlungen zwischen Vertretern der syrischen Regierung von Präsident Bashar al-Assad und der Opposition beginnen am 24. Januar in Genf.
Brahimi, beriet sich am Freitag in Genf unter anderem mit den stellvertretenden russischen Aussenministern Michail Bogdanow und Gennadi Gatilow sowie Wendy Sherman, zuständig für politische Angelegenheiten im US-Aussenministerium.
Der Streit darüber, wer die syrische Opposition und die Regierung bei den Gesprächen vertreten solle und ob der Iran, Saudiarabien und andere Regionalmächte am Verhandlungstisch teilnehmen sollten, hatte in der Vergangenheit Versuche blockiert, die Konfliktparteien im Bürgerkrieg für Friedensverhandlungen zu gewinnen.
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