Auszeit von Apple-Chef Jobs wirft bei Investoren Fragen auf Aktie gibt kräftig nach
San Francisco Die Auszeit von Apple-Chef Steve Jobs wirft bei Investoren weiter Fragen nach seiner Gesundheit auf.
Die Aktie des iPhone-Herstellers startete am Dienstag mit einem Abschlag von sechs Prozent in den Handel, erholte sich danach aber wieder etwas. Gegen 16 Uhr (MEZ) notierte der Titel des Börsenüberfliegers der vergangenen Jahre um 4,2 Prozent im Minus auf 333,98 Dollar. Bei keinem anden Unternehmen wird die Entwicklung so eng mit der Verfassung seiner Führungsfigur verknüpft wie bei Apple. Der Computer- und iPodhersteller hatte tags zuvor eine Nachricht des Vorstandschefs und Gründers veröffentlicht, nach der er sich aus gesundheitlichen Gründen wieder aus dem Tagesgeschäft zurückzieht - zum dritten Mal seit 2004. Fragen nach dem Wohlbefinden von Jobs könnten am Dienstag die Bekanntgabe der Zahlen für das vierte Quartal 2010 überschatten. Analysten erwarteten einen Umsatzanstieg um 50 Prozent im Vergleich zum vierten Quartal 2009. Besonders gut sollen in der wichtigen Weihnachtszeit das iPhone und das iPad gelaufen sein. Sorgen um Gesundheit Nomura-Analyst Richard Windsor sagte, der Markt sehe Jobs als treibende Kraft bei der Ausrichtung der Firma. «Wenn sein Bauchspeicheldrüsenkrebs zurück ist, wäre das wirklich besorgniserregend.» Schon vor knapp zwei Jahren verliess Jobs das Unternehmen vorübergehend, um sich einer Lebertransplantation zu unterziehen. Auch nach einer Operation an der Bauchspeicheldrüse im Jahr 2004 nahm er eine Auszeit. Warum genau Jobs die Firma jetzt vorübergehend verlässt, erwähnte er in der Mitteilung an Apple-Angestellte nicht. Er schrieb in der Erklärung von einer «gesundheitlichen Auszeit». Er wird demnach Firmenchef bleiben und bei wichtigen Entscheidungen einbezogen. Das Tagesgeschäft übernimmt der Manager Tim Cook. Er muss auch entscheiden, wie viele Informationen über Jobs' Zustand veröffentlicht werden und was das Unternehmen mit einer Kasse von mehr als 50 Milliarden Dollar anstellt. Kritische Phase Die Auszeit kommt für Apple in einer kritischen Phase: Vor allem der Internetgigant Google, der einmal als Partner des Unternehmens galt, fordert Apple mit seinem Betriebssystem Android heraus, das auf vielen Geräten installiert ist. Google setzt nicht wie Apple auf eigene Hardware, sondern arbeitet mit Firmen wie Samsung Electronics zusammen. Nach der Bekanntgabe von Jobs' Auszeit stiegen die Aktien des koreanischen Herstellers um mehr als zwei Prozent.
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