Auto bleibt zwischen Barrieren hängen
Schon wieder ist in Uster ein Auto zwischen die Bahnschranken geraten. Die Fahrerin konnte gerade noch aussteigen, Sekunden später kam ein Zug.

Am Dienstagabend ist eine junge Autofahrerin in Uster zwischen die Bahnschranken geraten, wie «20 Minuten» berichtet. Der 26-jährige Augenzeuge Kastriot Nikçi (26) sagt: «Die Frau stieg aus, war panisch und schaute verwirrt in der Gegend umher». Derweil näherte sich von Uster her ein Zug. «Die Frau verwarf voller Angst die Hände», sagt Nikçi. Sie habe das Auto glücklicherweise auf dem anderen Gleis abgestellt gehabt. «Wäre ein Zug aus der anderen Richtung gekommen, wäre der BMW jetzt Schrott.» Als die Barrieren wieder hochgingen, sei die Frau in ihr Auto gestiegen und weggefahren.
Es ist nicht der erste derartige Vorfall in Uster, wo es insgesamt fünf Bahnübergänge gibt. Erst im Januar fuhr eine S-Bahn am Bahnübergang beim Bahnhof in ein Auto. Eine Frau war damit zwischen den Barrieren steckengeblieben und daraufhin ausgestiegen. Ein Mann eilte zu Hilfe und wollte das Auto wegfahren – doch es klappte nicht rechtzeitig: Der Zug prallte in das Auto, während der Mann immer noch im Auto sass.
Busse oder Anzeige, wenn man nicht anhält
Der Stadtpolizei Uster ist das Problem bekannt, dass immer wieder Autofahrer Bahnübergänge bei schliessender Barriere noch passieren wollen. Kommandant Andreas Baumgartner sagt: «Wir haben seit dem Vorfall im Januar die Kontrollen an den Bahnübergängen verschärft. Insbesondere nehmen sich Bike Police und Fusspatrouillen der Verkehrssicherheit bei Ustermer Barrieren an.»
Grundsätzlich sei jeder Autofahrer aber selber verantwortlich, bei blinkendem Licht anzuhalten und den Bahnübergang nicht mehr zu passieren. «Wer es trotzdem macht, erhält eine Ordnungsbusse oder wird verzeigt», so Baumgartner. Denn das Wechselblinksignal entspreche einem Rotlicht.
Der Vorfall vom Dienstagabend ist den SBB laut Sprecher Reto Schärli bekannt. Ähnliches würde sich nicht nur in Uster, sondern schweizweit immer wieder ereignen. «Wer sich korrekt verhält und bei blinkenden Signalen oder sich schliessenden Barrieren vor dem Bahnübergang anhält, kommt nicht in eine solche lebensgefährliche Situation», sagt Schärli. «Wenn doch, wird dringend geraten, mit dem Auto die Barrieren zu durchbrechen. Ein solcher Schaden ist viel geringer, als wenn es zu einer Kollision kommt.»
Politik nimmt sich des Themas an
Daniel Stein, Stadtschreiber von Uster, sagt, dass dem Stadtrat das Problem mit den Bahnübergängen durchaus bewusst sei. «Er sucht intensiv gerade auch mit der Stadtraumplanung 2035 nach Alternativen, wie man in Uster unter, über oder neben Bahnübergängen durchkommt.» Das Thema Uster-West und die Querung der Bahnübergänge seien «oben auf der Agenda». Bis dahin gelte, die Richtlinien bezüglich der Passierung von Bahnübergängen einzuhalten.
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