Autobank von PSA Peugeot Citroën braucht vermutlich Staatshilfen
Paris Die Krise auf dem westeuropäischen Automarkt bringt nun auch die bislang lukrative Finanztochter des Herstellers PSA Peugeot Citroën in Bedrängnis.
Die auf Fahrzeugkredite spezialisierte Bank muss voraussichtlich durch staatliche Garantien gestützt werden. «Wir sind dabei, Lösungen zu suchen», bestätigte der französische Wirtschaftsminister Pierre Moscovici am Mittwoch in Paris. Zuvor war bekanntgeworden, dass PSA Finance extrem unter den negativen Ratingurteilen für den Gesamtkonzern leidet. Diese verteuern für das Unternehmen die Kreditaufnahme. Die PSA-Autobank ist davon besonders betroffen, weil sie im Vergleich zu anderen Konkurrenten kein Einlagengeschäft betreibt. Nach Informationen der Tageszeitung «Le Figaro» drücken PSA Finance Zahlungsverpflichtungen in Höhe von rund 4 Milliarden Euro. Zudem brauche die Bank vermutlich neue Kredite über rund 1,5 Milliarden Euro, schrieb das Blatt am Mittwoch. PSA wollte sich zunächst nicht zu Einzelheiten äussern. Man untersuche mehrere Möglichkeiten, um das Geschäft sicherzustellen, hiess es. Der PSA-Konzern mit den Marken Peugeot und Citroën leidet derzeit unter seiner Abhängigkeit vom schrumpfenden europäischen Automarkt. Um aus der Verlustzone zu kommen, will die Unternehmensspitze nun ein Werk bei Paris schliessen. Landesweit sollen 8000 Jobs gestrichen werden, gegen diese Pläne gibt es jedoch erheblichen Widerstand. Industrieminister Arnaud Montebourg betonte am Mittwoch, es werde keine Staatsgarantien ohne substanzielle Gegenleistungen geben.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch