Autonome stören christliche Anti-Abtreibungs-Demo
Linksautonome aus dem Umfeld des Revolutionären Bündnisses Zürich lieferten sich Scharmützel mit der Polizei, während Abtreibungsgegner an einer Kundgebung christliche Lieder sangen.
Zürich kommt nicht zur Ruhe. Und der Helvetiaplatz wird innerhalb weniger Stunden zum zweiten Mal zum Ausgangspunkt von Auseinandersetzungen. Gerieten in der Nacht noch jungendliches Partyvolk und die Polizei aneinander, stehen sich am Samstagnachmittag Teilnehmerinnen und Teilnehmer des «Marsches fürs Leben» und Linksautonome gegenüber.
Elf Organisationen hatten am Samstag zum «Marsch für das Leben» von Abtreibungsgegnern in der Zürcher Innenstadt aufgerufen. Als sie kurz nach 15 Uhr vom Helvetiaplatz in Richtung Stadtzentrum aufbrachen, stellten sich ihnen Gegendemonstranten in den Weg. Zu Beginn konnte die Polizei die Autonomen auf rund einem Drittel des Platzes zusammentreiben und sie von den Abtreibungsgegnern fernhalten. Zuvor hatten Autonome versucht, sich unter die Konservativen zu mischen.
Beten unter Trillerpfeifen
Diese stellten ab 14 Uhr Kreuze auf, beteten und hielten Reden. Die Autonomen versuchten mit Rufen, Trillerpfeifen und Druckluft-Signalhörnern zu stören. Ein Hauch Tränengas schwebte schon kurz nach 14 Uhr über Teilen des Platzes.
Gegen 15 Uhr formierten sich die «Lebensschützer» dann zu einem Marsch durch die Innenstadt. Die Polizei drängte die Autonomen mit Reizstoff zurück, die Abtreibungsgegner konnten unbehelligt losgehen.
An die 2000 Abtreibungsgegner formierten sich zu einem dreiteilen Tross. Zuvorderst marschierte eine Trauergruppe, die Styropor-Särge als Symbol für die abgetriebenen Föten mit sich trug. Es folgte eine Sambagruppe. Den Abschluss bildeten Aktivisten, die Transparente mit lebensbejahenden Parolen und blaue Balone mitführten.
Schlusskundgebung auf dem Helvetiaplatz
Nach 16 Uhr kehrten die Abtreibungsgegner zur Schlusskundgebung auf dem Helvetiaplatz zurück. Während sie gemeinsam christliche Lieder sangen, lieferten sich in der Nähe Teilnehmer der unbewilligten Gegenkundgebung Scharmützel mit der Polizei. Die Linksautonomen bewarfen die Polizisten mit Gegenständen. Die Polizei setzte erneut Wasserwerfer, Tränengas und Gummischrot ein.
Hinter dem «Marsch für das Leben» der Abtreibungsgegner stehen insgesamt elf Organisationen. Zur nicht bewilligten Gegenkundgebung und zur Störung des Marsches hatten das Revolutionäre Bündnis Zürich und ihm nahestehende Gruppierungen aufgerufen.
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