Und tschüss!Autos, die uns 2022 verlassen haben
Wie jedes Jahr gibt es auch für 2022 Fahrzeugmodelle, die vom Markt verschwinden. Manche mit Ansage, andere eher unerwartet.
Auch in diesem Jahr hiess es – mehr oder weniger plötzlich –, von Automodellen Abschied zu nehmen. Was für ein Paukenschlag! Ford kündigte Ende Oktober mal eben das Aus des Kleinwagens Fiesta an. Zwar erst endgültig für Mitte nächsten Jahres, aber allein die Tatsache, dass der Kleinwagen dann nach 47 Jahren und acht Generationen eingestellt wird, ist schon für die 2022-Abschiedsliste bemerkenswert. Sein Debüt feierte der Fiesta übrigens im Jahr 1976. Seitdem wurden rund 18,2 Millionen Stück verkauft.
Nicht ganz so viele Exemplare konnte BMW vom i3 unter die Autofahrer bringen. Rund 250’000 Käufer unterschrieben seit 2013 einen Vertrag für das batterieelektrische Modell. Ursprünglich war 2024 als Produktionsschluss für den Kleinwagen angekündigt gewesen, doch BMW hat ihn vorgezogen. Trotz eines Upgrades der Batterie war seine Reichweite nicht mehr konkurrenzfähig. Andere Kleinwagen bieten mittlerweile mehr Reichweite und Komfort als der i3. Statt Leichtbau-Kleinwagen gibt es jetzt für die Kundschaft nur noch deutlich teurere Angebote wie den iX1 oder den elektrischen Mini.
Vans fahren auf dem Abstellgleis
Das E-Auto Ioniq von Hyundai fand ebenfalls immer weniger Käufer. Für dieses schlug wie für die beiden Hybridvarianten der koreanischen Limousine daher das letzte Produktionsstündchen. Besonders die Elektroversion war angesichts wachsender Konkurrenz – sowohl im eigenen Haus als auch von aussen – unter Druck geraten. Von dem Aus nicht betroffen ist der rein elektrische Ioniq 5.
Immer weniger attraktiv finden Käufer Vans. Die praktischen Fahrzeuge müssen sich den aktuellen Geschmacksvorlieben geschlagen geben, und diese sind auf SUV-Formen gerichtet. So nahmen in diesem Jahr Kompaktvans wie der BMW 2er Gran Tourer, Citroën C4 Space Tourer sowie Renault Scénic und Grand Scénic ihren Abschied. Auch das Günstigmodell Dacia Lodgy fuhr aufs Abstellgleis. Immerhin: Als Alternative hat Dacia seit dem Frühjahr den Kombi-Crossover Jogger im Angebot.
Auch Grossraumlimousinen leiden unter mangelnder Wertschätzung. Mit der Folge, dass Renault sogar den Espace vom Markt genommen hat. Den gab es seit 1984 über fünf Generationen, und er war einst Trendsetter für familiengerechte Mobilitätslösungen. Doch nicht nur ihm geht es ans Blech. VW schickt den Sharan in Rente, Seat das Schwestermodell Alhambra. Das Aus für Ford Galaxy und S-Max ist bereits beschlossen. Sie können nicht mehr geordert werden. Bis zum Frühjahr arbeitet das Werk in Valencia noch die bereits getätigten Bestellungen ab.
Limousinen haben das Nachsehen
Doch nicht nur Vans sind Opfer von SUV und Crossovern. Auch Mittelklasse-Limousinen haben das Nachsehen. Ford hat daher den Mondeo aus dem Programm genommen. Einen Nachfolger gibt es nicht. Stufen – und Fliessheck und der beliebte Kombi (Turnier) sind nun Modellgeschichte. Renault hat die Reissleine beim Talisman gezogen. Das viel Platz bietende Mittelklassemodell war als Limousine und Kombi (Grandtour) erhältlich, konnte sich aber nicht wirklich durchsetzen.
Dass auch SUV vom Markt verschwinden, zeigt der Mazda CX-3. Der 4,28 Meter lange Kompakt-SUV, der seit 2015 auf dem Markt war, avancierte zwischendurch zu einem der Topseller der Marke. Doch kleine Fahrzeuge bringen vergleichsweise wenig Gewinnmarge. Daher setzen die Mazda-Verantwortlichen lieber auf den grösseren Mazda CX-30.
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