Baden in der Zürcher Sihl-Brühe
Stadtbewohner entdecken die Sihl als Badefluss. Den Kopf unter Wasser halten sollten sie dort aber beim Schwimmen lieber nicht.

Den Schriftsteller Hugo Loetscher erinnerte das ans Amazonasgebiet: Hinter dem Hauptbahnhof trifft die braune Sihl auf die grüne Limmat.
Tom Kawara
Zugegeben, wenn es in den Bergen gewittert hat, lädt die Sihl nicht zum Bade ein. Bräunlich, voller Äste und manchmal sogar Baumstämme kommt sie nach 68 Kilometern Reise durch Schwyz, Zug und das Sihltal in der Stadt an. Unterwegs versuchen Korrekturen ihres Flussbetts und ein Stausee, sie zu bremsen. Doch erst der Limmat gelingt es, die Sihl zu zähmen – indem sie sie hinter dem Hauptbahnhof verschluckt.